Wohnmobil Kosten im Jahr – So viel kostet unser Kastenwagen an Unterhalt!

Wohnmobil Kosten im Jahr – wir machen den Kassensturz! Welche Kostenpunkte du im Vorfeld einplanen solltest und wie hoch diese ausfallen. Wir rechnen es für dich mit unserem neuen Kastenwagen durch.

Diesen Beitrag lieber als Video schauen

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Keine Bewertung, sondern neutrale Betrachtung

In diesem Beitrag möchten wir mit euch die jährlichen Kosten eines Kastenwagens bzw. Wohnmobils durchgehen. Dabei geht es uns nicht darum, etwas schön oder schlecht zu rechnen, sondern neutral zu informieren, auf welche Kosten man sich einlässt, wenn man sich für einen Camper entscheidet. 

Ob du stattdessen besser einen Van mieten kannst oder vielleicht lieber mehrfach jährlich ins Viersterne Hotel fährst, musst du dann für dich selbst entscheiden. Wir haben uns letztlich für die Freiheit und Flexibilität entschieden, den Camper vor der Tür stehen zu haben und jederzeit losfahren zu können. Aber wie gesagt, dass muss jeder für sich selbst entscheiden und soll nicht Thema dieses Videos sein.

Kastenwagen oder Wohnmobil – Was ist besser?

Wohnmobil Kosten Berechnungsgrundlage

Bei den Kosten, die so ein Wohnmobil verursacht, spielen ganz viele Variablen eine Rolle. Da mit dieser Aussage aber niemandem geholfen ist, rechnen wir mit einem konkreten Beispiel, an dem ihr euch dann zumindest grob orientieren könnt. Falls ihr selbst schon längere Zeit mit dem Camper unterwegs seid, ergänzt doch gerne eure Erfahrungen unten in den Kommentaren. 

Wir rechnen in diesem Beispiel mit unserem Chausson 594 VIP zum Kaufpreis von 43.000 Euro, 10.000 Kilometern Laufleistung im Jahr und einer Haltedauer von 3 Jahren. Noch ein wichtiger Hinweis: In diesem Beispiel geht es nur um die reinen Fahrzeugkosten. Reisekosten, wie Stellplätze, Maut, etc. spielen hier keine Rolle. Dazu machen wir dann ggf. noch mal ein eigenes Video.

KFZ-Steuer

Die KFZ Steuer berechnet sich bei einem Wohnmobil nach Schadstoffklasse und Gewicht. Die Tabelle dazu findet ihr zum Beispiel auf dieser Seite vom ADAC. Da unser Chausson V594 gerade erst gebaut wird und dementsprechend die aktuelle Euro 6 Norm erfüllt, müssen wir in die Spalte “mindestens S4” schauen und dann in die Zeile “3,6t”. Es wird nämlich je angefangene 200kg gerechnet. Das bringt uns zur fälligen KFZ Steuer von jährlich 240 Euro.

Versicherung

Die Versicherung ist ein sehr individueller Posten, da er einige Variblen hat, die den Preis beeinflussn können. Das ist insbesondere abhäging von dem Wert des Wohnmobils, der gewählten Versicherung – also nur Haftplicht, Voll- und Teilkasko -, Selbstbeteiligung und Versicherungsumfang. Wir vergleichen gerade einge Angebote für unseren Van und machen dazu noch mal ein gesondertes Video, wenn wir uns für eine Versicherung entschieden haben. Trotzdem wollen wir euch anhand eines konkreten Angebots mal eine grobe Richtung geben, wie viel eine Versicherung kostet.

Die Waldhelden

Hi, wir sind Christina, Udo & Herr Lehmann!

YouTuber, AdVANturer & Hütehundhüter

Wir lieben es, mit unserem WoMo “Wohnhilde” und Hund “Herr Lehmann” unterwegs zu sein! Die Kamera ist natürlich immer mit dabei. Hier und auf YouTube stellen wir unsere Reiseberichte, Stellplatzchecks, DIY Anleitungen und allgemeine Tipps & Tricks rund ums Reisen mit Hund und Wohnmobil für dich bereit.

Über uns

Als Grundlage für die Berechnung dient der Listenpreis, der in unserem Beispiel 48.000 Euro beträgt. Mit unserer geplanten Laufleistung von 10.000 Kilometern, der SF Klasse 11 und 150 Euro Selbstbeteiligung für die Teilkasko bzw. 500 Euro Selbstbeteiligung bei der Vollkasko würde die Versicherung bei der ESV 530 Euro bei jährlicher Zahlweise kosten. Auf den Monat umgerechnet also 44 Euro. Den Rechner findet ihr auf dieser Seite der ESV und dort könnt ihr das ja mal mit euren Zahlen durchspielen.

Wertverlust

Ja, der Wertverlust verursacht keine monatlichen Kosten im eigentlichen Sinne. Da das Geld aber letztlich zwischen Kauf und Verkauft irgendwo “verpufft”, denken wir, dass man ihn in dieser Übersicht mit aufführen sollte. Falls ihr dieses Video schaut, um zu checken, ob die laufenden Kosten für ein Wohnmobil mit eurem monatlichen Cashflow zu vereinbaren sind, könnt ihr diesen Punkt aber außen vor lassen. 

Grundsätzlich ist es ohnehin sehr schwer, den Wertverlust zuverlässig einschätzen zu können. Im Moment haben wir einen krassen Camping Boom. Als wir uns zunächst gebrauchte Fahrzeuge angesehen haben, war sehr schnell klar, dass wir bei der geringen Ersparnis lieber ein Neufahrzeug kaufen würden. Fahrzeuge die schon 2-3 Jahre unterwegs waren und 30.000 Kilometer auf dem Tacho hatten kosteten teilweise nur unwesentlich weniger, als unser Neufahrzeug.

Aber wer weiß, wie lange dieser Boom noch anhält!? Viele scheinen sich auch durch Corona für ein Wohnmobil entschieden zu haben. Allein im September gab es 160% mehr Neuzulassungen als im September des Vorjahres. Was passiert mit diesen Fahrzeugen, wenn “normales” Reisen irgendwann wieder möglich ist? Das Angebot steigt, die Nachfrage sinkt und das führt dazu, dass die Preise sinken. 

OK, aber womit rechnen wir jetzt? Promobil gibt als Wertverlust für ein Wohnmobil rund 20 Prozent im ersten Jahr, 12 Prozent im zweiten und 8 bis 10 Prozent in den Folgejahren an. Wenn wir davon ausgehen, dass uns der Boom noch ein wenig erhalten bleibt, rechnen wir der Einfachheit halber mal mit 10% pro Jahr. Das ist auch der Wert, den wir bei einigen Verleihern finden konnten.

Das bedeutet, unser Chausson würde in den angenommenen 3 Jahren Nutzungsdauer 11.653 Euro an Wert verlieren. Auf den Monat umgerechnet also etwa 325 Euro.

Kastenwagen Selbstausbau – 8 Gründe dagegen!

Service

Beim Service ist es dagegen wieder relativ einfach, die Kosten zu berechnen. Aktuelle FIAT Ducato Modelle mit unserer angenommenen Laufleistung von 10.000 Kilometern im Jahr, haben einen Serviceintervall von zwei Jahren. Je nach Werkstatt und Umfang, kann man grob 600 Euro für die Inspektion einplanen. Nach Ablauf der Garantiezeit kann man sich überlegen in eine freie Werkstatt zu wechseln und so noch ein paar Euro zu sparen. Da wir eine Haltedauer von 3 Jahren annehmen, wird in dieser Zeit nur ein Service fällig, was für unsere Kalkulation 17 Euro pro Monat bedeutet.

Unser NEwsletter hilft dir dabei, mit deinem Camper mehr zu erleben!

Uebersicht Freebies Cover

CAMPING PDFs JETZT SICHERN!

Trage dich hier für unseren Newsletter ein und wir senden dir als Geschenk unsere 4 beliebtesten Camping-PDFs:

  • kostenlosen Stellplätzen in Deutschland
  • Die 184 besten Camping Apps 2024
  • WoMo Frühjahrs Checkliste
  • Packliste Hund

Alle Infos unter: Newsletter | Datenschutz

Reifen und Bremsen

Hierzu haben wir unterschiedliche Erfahrungsberichte im Internet gefunden. Die kritische Marke scheint sich tatsächlich ungefähr bei den geplanten 30.000 Kilometern einzupendeln. Einige mussten etwas vorher, einige etwas später die Reifen erneuern. Das ist etwas abhängig von der Fahrweise. Ansonsten kann man etwa 400-500 Euro für einen neuen Satz Reifen einplanen. Wir planen ohnehin auf BF Goodrich All Terrain zu wechseln, die über eine wesentlich höhere Laufleistung verfügen, aber in der Anschaffung auch etwas teurer sind. Mit etwa 600 Euro ist man dabei. Die monatlichen Kosten liegen dann also im Schnitt bei etwa 17 Euro.

Über Bremsen braucht man sich bei 10.000 Kilometern im Jahr und 3 Jahren Haltezeit keine Gedanken machen. Die Klötze und Scheiben halten wesentlich länger.

Gasprüfung

Die Gasprüfung ist eigentlich Voraussetzung für das erfolgreiche Bestehen der Hauptuntersuchung. Aktuell ist es aber so, weil die Prüfgeräte irgendwie mangelhaft sind, dass die Gasprüfung bis 2023 ausgesetzt ist. Ausser beim TÜV Süd, der fordert weiterhin den Nachweis der bestandenen Prüfung. So schreibt es zumindest Promobil in diesem Artikel.

Das heißt, theoretisch wäre die Prüfung mit unseren Beispieldaten nicht erforderlich. Da die Prüfung aber nicht teuer ist, werden wir sie trotzdem nach 2 Jahren machen lassen. Zum einen zu unserer eigenen Sicherheit und zum anderen, um im Fall der Fälle den Nachweis für die Versicherung zu haben. Die Prüfung kostet beim ADAC zum Beispiel 30 Euro.

TÜV

Bei einem Neufahrzeug wird der erste TÜV erst nach 3 Jahren fällig. Das bedeutet, in unserem Beispiel bräuchten wir HU und AU eigentlich nicht berücksichtigen. Aber wenn man den Camper privat verkaufen möchte, macht es sich natürlich gut, wenn der TÜV vorher gemacht wurde. Für HU und AU kann man, je nach Prüfstelle, etwa 100 Euro rechnen. 

Diesel & AdBlue

Laut Spritmonitor verbraucht unser Ducato zwischen 9 und 10 Liter Diesel auf 100 Kilometer. Wir rechnen in unserem Beispiel sicherheitshalber mit 10 Litern. Als Laufleistung nehmen wir wieder unsere 10.000 Kilometer im Jahr und den Dieselpreis legen wir im Mittel für die Berechnung auf 1 Euro 20 fest. Dann ergeben sich jährliche Sprittkosten von 1200 Euro, also im Schnitt 100 Euro im Monat.

Zusätzlich muss man den Ducato noch mit AdBlue füttern. Der Verbrauch ist ebenfalls von der Fahrweise abhängig und sollte grob bei 0,5 Litern auf 100 Kilometern liegen. Nehmen wir wieder einen etwas höheren Preis von 70 Cent pro Liter an, dann ergibt das bei unserer Laufleistung jährliche Ausgaben von 35 Euro. Also etwa 3 Euro im Monat.

Pflege

Etwas Waschen und Pflegen gehört natürlich auch dazu und dafür rechnen wir einfach eine Pauschale von 10 Euro pro Monat ein. Das sollte für die Mittelchen und die Kosten der Waschbox reichen. 

Optionale Kosten, die für uns nicht anfallen, die wir aber der Vollständigkeit gerne noch mit aufführen wollen wären die folgenden beiden:

Stellplatz

Einer der Gründe, warum wir uns für einen Kastenwagen entschieden haben, waren die schmaleren Abmessungen, so dass wir ihn bei uns auf die Einfahrt stellen können. Falls ihr unseren Wohnmobil – Kastenwagen Vergleich noch nicht gesehen habt, verlinke ich ihn mal hier oben in der Infocard. Das heißt, die kosten für einen Stellplatz fallen für uns weg, aber ich habe einfach mal geschaut, was so ein Platz hier bei uns in der Gegend kosten würde. Wir haben hier viel Landwirtschaft mit Scheunen und Höfen, so dass man durchaus einen Platz finden kann. Die Preise für einen nicht überdachten Stellplatz liegen dabei etwa bei 25 Euro im Monat, für einen überdachten geht es dann schon eher in Richtung 50 Euro pro Monat.

Finanzierung

Eine Finanzierung ist mega individuell, daher kann man mit den vielen Variablen kein wirklich gutes Beispiel wählen, was auf möglichst viele Leute zu trifft. Ihr könnt aber einfach eure eigenen Zinsen mit so einem Online Rechner selbst berechnen. Einfach hier oben die zu finanzierende Summe eingeben, den Zinssatz und die Laufzeit in die anderen Felder und auf “berechnen” klicken. Anschließen die Rückzahlungsrate pro Monat mal der Laufzeit rechnen und die finanzierte Summe abziehen. Dann bleibt das übrig, was ihr an reinen Zinsen zahlt. Diesen Betrag durch die Laufzeit teilen und ihr habt die Kosten für die Zinsen pro Monat (Wird im Video etwas deutlicher). 

Kassensturz

OK, rechnen wir die wichtigsten Posten noch mal zusammen, um die monatlichen Ausgaben für den Kastenwagen zu ermitteln. 

  • KFZ Steuer: 20 Euro
  • Versicherung: 44 Euro
  • Wertverlust: 325 Euro (müsst ihr selbst entscheiden in wie weit ihr den berücksichtigen wollt)
  • Service: 17 Euro
  • Gasprüfung: 1 Euro
  • TÜV: 3 Euro
  • Diesel & AdBlue: 103 Euro
  • Pflege: 10 Euro

Fall ihr optionale Kosten wie einen Stellplatz oder eine Finanzierung habt, müsst ihr diese hier noch ergänzen und in der Rechnung berücksichtigen.

Macht in Summe: 523 Euro pro Monat

Aufs Jahr gerechnet: 6276 Euro

oder, wenn man es pro Kilometer betrachtet: 65 Cent

Wie zu Anfang schon gesagt, gibt es bei dieser Berechnung einige Variablen, die zum einen schwer vorherzusagen sind und zum anderen auch sehr individuell sein können. Mit unserem Beispiel wollen wir euch einen ersten Anhaltspunkt geben, damit ihr eine grobe Richtung habt, was ihr bei eurer Planung berücksichtigen müsst. Lasst uns gerne wissen, ob uns das gelungen ist und schreibt auch gerne in die Kommentare, wenn ihr andere Zahlen und Erfahrungswerte habt.

Ein Jahr später – Kassensturz

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen
Was haben wir im ersten Jahr wirklich ausgegeben? Hier seht ihr es…

Wir sehen uns nächsten Sonntag zu einem neuen Video wieder!

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen